3 Fragen an… Ulli Wermuth, Headcoach der deutschen U10 Auswahl
Ulli ist 42 Jahre alt, verheiratet. Er hat eine Tochter (12), einen Sohn (8) und einen Labrador. Seit 38 Jahren spielt er Baseball, hat Collage-Baseball Erfahrung (USA), wurde viermal deutscher Meister als Spieler und viermal als Trainer. Er begleitete die deutschen U15, U18 und A-Nationalmannschaften zu Europameisterschaften als Assistenztrainer. Letztes Jahr gewann er mit der U10 Auswahl das größte U10 Baseball-Turnier Europas mit 24 Teams (u.a. mit den nationalen Auswahlteams aus Spanien, England). Dieses Wochenende veranstalten die Futur Stars in Gauting ein zweitägiges Trainings-Camp der U10 Auswahl.
Ulli, herzlich willkommen in Gauting! Schön, dass Du hier bist! Uns würde interessieren, was aus Deiner Sicht das Besondere am Baseball bist.
Ulli Wermuth: Vielen Dank für die Gautinger Gastfreundlichkeit! Mich fasziniert am Baseball-Sport die Herausforderung, Geduld und Konzentration zu verbinden. Du stehst lange im Feld und es passiert „nichts“ und dann bekommst Du den Ball und bist gefordert, eine sportliche Höchstleistung zu bringen. Und natürlich die Kombination aus Mannschafts- und Einzelsport. Außerdem ist das Schlagen eines Baseballs das Schwierigste im Sport überhaupt. Und ich stelle mich gerne den größten Herausforderungen im Leben.
Wie bist Du denn eigentlich zum Baseball gekommen und was bräuchte es aus Deiner Sicht, unseren Sport in Deutschland noch populärer zu machen?
Ulli Wermuth: Zum Baseball bin ich über meine Familie gekommen. Meine Mutter hat als Professorin in den USA gearbeitet und meine drei größeren Brüder haben dort bereits Baseball in der Schule gespielt. Nach der Rückkehr haben wir die Mainz Rangers gegründet.
Um Baseball in Deutschland bekannter zu machen, müsste es aus meiner Sicht fest in den Schulsport integriert werden, sodass die Kinder neben anderen Sportarten eben auch Erfahrung mit Baseball machen können. In Holland ist das zum Beispiel so.
Und wie erlebst Du Baseball in Gauting?
Ulli Wermuth: Den Platz kenne ich ja schon seit meiner aktiven Zeit als Spieler in der ersten Bundesliga. Ich mag die Anlage sehr gern und der Rasen ist immer sehr gut gepflegt (lacht). Ich komme immer unheimlich gerne nach Gauting, wegen der vielen engagierten Menschen und Eltern und weil hier ein so familiärer Flair herrscht. Für mich als U10 Coach ist natürlich auch das Thema Nachwuchsförderung wichtig, und da ist Gauting führend in Deutschland.
Das Gespräch führte Holger Simonszent, Gauting Indians